Der Bürgerkrieg
Auf dem Höhepunkt der Plantagenwirtschaft waren 39 000 der 87 000 Bewohner Floridas Sklaven. Als dritter Staat der Konföderierten sagte sich das Land 1861 von der Union (den Nordstaaten) los, um für die Sklaverei zu kämpfen. Florida stellte den Südstaaten Nahrungsmittel, Waffe und Soldaten zur Verfügung; nur 1290 Mann gingen zur Unionsarmee. Obwohl die Union im Rahmen einer Blockade gegen die Konföderierten die meisten Häfen besetzte, erlebte Florida nur zwei Schlachten. Im März 1864 forderte die Schlacht von Olustee bei Live Oak 300 Tote; beide Seiten sahen sich als Sieger. Den wichtigsten Sieg errang man ein Jahr später in Tallahassee: Rekruten hinderten die Unionisten an der Einnahme der Hauptstadt.

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Zur Geschichte Floridas

Der Bürgerkrieg
Obwohl von den Kämpfen des Amerikanischen Bürgerkriegs weitgehemd verschont, unterstützte Florida dennoch die Konföderierten des Südens mit Salz, Fleisch und 15 000 Soldaten. 1290 Männer schlossen sich den Nordstaaten an, die mehrere Häfen Floridas eroberte. So auch Pensacola, wo die Nordstaatler Fort Pickens hielten und die Konföderierten Fort McRee. Als erste gaben die Südstaatler auf und flohen 1862 aus der Stadt. Fort Pickens blieb von den Gefechten verschont und wurde die erste Touristenattraktion, als die Regierung 1886 hier den berühmten Apachenhäuptling Geronimo inhaftierte und jedermann den gefürchteten Indianer sehen wollte.


Die Eisenbahn
So wie die Eisenbahn das Gesicht der USA veränderte, blieben diese Veränderungen auch nicht in Florida aus. Die Strecke Tallahassee - St.Marks wurde von wohlhabenden Unternehmern aus Nordflorida geplant und finanziert, die mit Unterstützung begeisterter Bürger allmählich den Süden des Landes erschlossen; sie war non 1837 - 84 in Betrieb.In den 60ern und 70ern des 19.Jhd. ging de Entwicklung in Miami voran, doch erst 1894, als die hier ansässige Julia Tuttle dem Eisenbahnmagnaten Henry M. Flagler eine Orangenblüte ins frostige Palm Beach sandte, wurde die Strecke in den Süden weiter ausgebaut.
Flagler erweiterte 1912 die Florida East Coast Railway bis zu den Florida Keys. Obwohl die Gleise 1935 von einem Hurrikan zerstört wurden, hielt man sich beim Bau der heutigen Oversea Highway an dieselbe Streckenführung.
Die Anfänge des Tourismus und die Expansion der Landwirtschaft gehen auf den Ausbau der Eisenbahn Ende des 19.Jhd. zurück: Bauern konnten zum ersten Mal ihre Waren im ganzen Land verkaufen und Besucher im Winter ins milde Florida reisen.


Boom in Miami
Anfang des 20.Jhd. entdeckten die ersten Jetsetter Miami und den herrlichen Süden und lösten einen Bauboom aus (allein im Jahr 1925 entstanden in Miami Beach 481 Hotels und Appartments). Trotz des schlimmen Hurrikans 192 und 1935 floß weiterhin Geld dorthin, und verschieden Faktoren formten und prägten das Gesicht der Stadt. Der berühmte Art-Deco-Distrikt von Miami entstand 1930.
Ab 1950 kam es zur verstärkten kubanischen Einwanderung, die das Bild und den Flair der Stadt nachhaltig prägten.


Das moderne Florida
Weiter nördlich investierte die Regierung in die Weltraumforschung, und die Natinal Aeronautics und Space Administration (NASA) ließ sich in Ccape Canveral nieder. Hier begann am 16.Juli 1969 die historische Apollo 11-Mission, die die ersten Menschen auf den Mond brachte. 1981 startete das erste Spaceshuttle vom John F. Kennedy Space Center.
Heute entwickelt sich der Staat, trotz Rezession, rasant weiter und wird zunehmend zum Alterssitz tausender Senioren der USA. Tourismus und Landwirtschaft sind das wirtschaftliche Rückgrat Floridas. 1992 wohnten bereits 13,4 Mio. Menschen in Florida, das in Einwohnerzahlen gerechnet hinter Kalifornien, New York und Texas der viertgrößte Staat der USA ist.
Der Zustrom von Menschen birgt jedoch auch seine Nachteile, da die vielen Flüchtlinge, vor allem aus Haiti, wegen ihrer schlechten Schul- und Berufsausbildung das soziale System sehr belasten.


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