Niagara Falls

Im äußersten Westen des Bundesstaates New York liegt Buffalo an Lake Erie und Niagara River. Der Fluß verbindet den Erie - mit dem Ontariosee und markiert die Grenze zwischen der USA und Canada. Auf beiden Seiten entsanden Städte namens "Niagara Falls". Beide Städte sind voll vom Tourismus geprägt. Mehrere Brücken uberspannen den Niagara River, darunter die eindrucksvolle Peace Bridge zwischen Buffallo und Fort Erie und die <Rainbow Bridge über den Niagara Canyon.
Buffalo selbst hat wenig Attractions zu bieten. Und sogar die gewaltigen Wassermassen des Niagara konnten uns nicht so recht begeistern. Vielleicht hat man, genährt durch viele Filme, eine übertriebene Vorstellung von den Niagara Falls. Sicher, die kolossalen Wassermengen, die den Niagara River auf rund 1 km Breite - Kammlinie der kanadischen und amerikanischen Fälle zusammengenommen - 55 m in die Tiefe stürzen, findet man nirgendwo anders auf der Welt.
Dennoch, wer die Vorstellung hegt die Fälle finden sich irgendwo idyllisch in der Landschaft, wird schnell eines besseren belehrt. Bevor man einen Blick auf die Fälle werfen kann, beginnt die Parkplatzsuche. Danach heißt es, sich an den Mengen, die aus den Touristikbussen strömen, vorbeizudrängen. Kurz gesagt die Niagara Fälle sind voll in touristischer Hand, sodaß es uns nach kurzer Verweildauer auch schnell wieder weitertrieb.
Nichts desto trotz locken die Niagara Fälle bis heute nicht nur Touristenströme aus aller Welt an, sondern immer auch wieder Abenteurer und Sensationsdarsteller.
1859 überquert der Zirkusakrobat Blondin die Schlucht unterhalb der Fälle erstmals auf einem Drahtseil. Danach wiederholt er die Aktion mehrmals unter erschwerten Bedingungen. Seine Glanznummer ist der Transport eines Eisenofen, auf dem er in Seilmitte ein Omelette zubereitet.
1899 überlebt ein Steve Brodi beim ersten Versuch den Sturz über die Horseshoe Falls in einem Holzfaß. Bis zum Verbot dieser "Mutproben" 1961 versuchen zahlreiche Nachahmer in Fässern und anderen Behältern dasselbe. Viele kommen dabei um.
Neben der touristischen Verwertung dient der Niagara auch als Stromlieferant. Bereits 1895 wird das erste Wasserkraftwerk hier errichtet. 1963 findet hier die Einweihung des seinerzeit weltgrößten Wasserkraftwerkes statt.
Wem die Angelegenheit weder zu feucht, noch, abhängig von der Jahreszeit, zu kalt ist, kann mit den Maid of Mist - Booten bis dicht an die Fälle heran fahren.
Inmitten des Niagara Rivers liegt Goat Island. Die "Ziegeninsel" trennt die American von den auf kanadischer Seite liegenden Horseshoe Falls, dem eigentlichen Niagara Fall.
Neben den American Falls stürzt auch noch Wasser über die schmalen Bridal Veil Falls zwischen Goat und Luna Island. In der Cave of the Winds geht es per Fahrstuhl 50 m tiefer und dann auf glitschigem Boden mitten hinein in Nässe und Gischt am Fuße der Brautschleierfälle.
Über die Rainbow Bridge gelangt man nach Niagara/Canada. Von der Brücke und vom kanadischen Ufer schaut man von günstigerem Blickwinkel als vom US-Ufer auf die Fälle.