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Woher kamen die Indianer ??

Dennoch entstand aus dieser Einheit eine Vielfalt an Kulturen und Sprachen. Wissenschaftler haben ausgerechnet, daß sich der Grundwortschatz einer Sprache alle tausend Jahre um durchschnittlich 19 Prozent verändert. Wenn also eine Sprachgemeinschaft getrennte Wege gegangen ist, dann sind nach 5.00o Jahren nur noch ein paar Gemeinsamkeiten übrig geblieben.
Wo aber solche sprachlichen Übereinstimmungen heute noch bestehen, kann man die einstige Marschroute der Stämme nachvollziehen. Zum Beispiel bei den Azteken. Ihre Sprache ist mit denen der Shoshonen, Ute und Paiute verwandt. Angehörige dieser Indianerstämme zogen einst aus dem Norden Amerikas nach Süden. In Mexico stießen sie auf die Hochkultur der Tolteken, mit denen sie sich vermischten. Ihre Sprache blieb zwar noch mit der ihrer Verwandten im Norden verknüpft, aber ihre Kultur war eine andere geworden.
Nach neueren Erkenntnissen nehmen die Sprachforscher an, daß die Indianer den amerikanischen Kontinent nicht in einem großen Zug erreichten. Mindestens drei Einwanderungswellen lassen sich nachweisen:
- die erste der Clovis-Kultur, aus der fast sämtliche nachfolgenden Indianersprachen hervorgingen.
- die zweite der Athapasken-Indianer. Sie lebten (und leben) im nördlichen Kanada. Ein Zweig dieser Familie wanderte nach Süden weiter. Das waren die Vorfahren der Navajos und der Apachen.
- die dritte einwanderungswelle der Eskimos, die sich im hohen Norden von Sibirien bis Grönland ausbreiteten. Bis heute ähneln sich die Sprachen ihrer Stämme erheblich.
Soweit scheint die Theorie vom Ursprung der Indianer zu stimmen. Doch es gibt neuere Tatsachen , die sie ins Wanken bringt. Zum Beispiel Funde, die französische Forscher in Brasilien machten. In dem Ort Pedra Furada (Bundesstaat Piaui) entdeckten sie eine 17.000 Jahre alte Höhlenmalerei. Und in der Erde fanden sie Kulturgegenstände, die vielleicht sogar 33.000 Jahre alt sind.
Auch in Monte Verde in Chile stießen Archäologen auf Funde, die offenbar mehrere tausend Jahre älter sind als die Clovis-Kultur. Forscher wie der Amerikaner Tom Dillehay glauben sogar, Fragmente von uralten Behausungen oder Siedlungen gefunden zu haben.

Sind die Vorfahren der Indianer also doch nicht von Asien über Nordamerika nach Südamerika gezogen? Haben wir es vielleicht mit zwei ganz verschiedenen Kulturen zu tun, einer nördlichen und einer südlichen? Aufschluß könnte ein Blick auf die Religionen der Indianer in beiden Teilen Amerikas geben: Der Glaube im Norden ähnelt dem uralten Jägerkult in Nordasien, vor allem dem in Sibirien. In beiden Hemisphären spielt der Schamane, der Medizinmann, eine große Rolle. Er ist das Verbindungsglied zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Eine weitere Gemeinsamkeit der frühen Nordamerikaner und der Nordasiaten ist die Verehrung des Bären und des Adlers. Der sogenannte Donnervogel kursiert in den Mythen der Völker von Lappland bis Kanada.
Ganz anders dagegen der Glaube der südamerikanischen Indianer aus. Im Mittelpunkt ihrer Ackerbau-Religionen standen verschiedene Fruchtbarkeitskulte, meist auch ein als Hohepriester verehrter König.
Eine Spekulation lautet deshalb: Die Südamerikaner seien gar nicht mit den Nordamerikanern verwandt. Vielmehr erreichten sie den südlichen Kontinent per Schiff von Polynesien aus, wo ähnliche religiöse Vorstellungen herrschten. Wegen der Eiszeit lag der Meeresspiegel einst so niedrig, daß die Südseemenschen mit einfachen Booten von Insel zu Insel "hüpfen" konnten.
Keramik der Clovis-KulturWeitere Theorien werden aufgestellt, die sich ebensowenig beweisen lassen. Unumstritten ist nur: Es gab dieClovis-Kultur, deren Mitglieder von der Jagd auf Großwild lebten - und das Ende dieser Zivilisation bedeutete den Beginn nachfolgender Indianerkulturen. Die bekanntesten: Folsom, Plano, Adena, Hopewell und Cochise. Sie gelten als Vorfahren der verschiedenen historischen Stämme und hatten alle eines gemeinsam: da die Wildtiere der Clovis-Kultur ausgestorben waren, mußten sie zum Überleben eine neue Strategie entwickeln.
Die Cochise zum Beispiel befanden sich nach dem Verschwinden des Großwilds im Südwestem Amerikas. Die Wüste, die sie bewohnten, wurde zunehmend ungünstig für die Jagd. Deshalb wendeten sie sich vor 7.000 oder 8.000 Jahren der Landwirtschaft zu. Vor allem Mais und Kürbisse bauten sie an. Nebenbei jagten sie Rehe, Antilopen und Hasen.


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