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Woher kamen die Indianer ??

Was den Untergang der Cochise verursachte, ist nicht mehr zu rekonstruieren. Sie hatten aber direkte Nachkommen, die Mogollon-Indianer. Sie jagten mit Pfeil und Bogen, lebten in Hütten oder unterirdischen Behausungen, und sie bauten riesige Bewässerungskanäle (im heutigen US-Bundesstaat Arizona). Doch auch diese Kultur verlor ihre Eigenständigkeit. Um 800 v. Chr. vermischte sie sich so sehr mit anderen Stämmen, z.B. mexikanischer Herkunft, daß sie nach Ansicht der Forscher untergegangen ist. Ihre Menschen lebten in anderen Indianerstämmen weiter.
Je mehr Zeit verging, desto unterschiedlicher entwickelten sich die Indianer Nordamerikas. Die einen wurden zu fischenden Küstenbewohnern, die anderen bauten in der Prärie eßbare Pflanzen an, und die Bewohner der Wälder gingen auf die Jagd. Indianer lebten in Tipis oder in Wigwams, in Pueblos oder Langhäusern.

Übersichtskarte der Stämme und Sprachfamilien

usa indians Karte Ost
Einige Stämme entwickelten einen ausgeprägten Ahnenkult, zum Beispiel die Adena-Kultur, die vor rund 3.000 Jahren den Südosten Nordamerikas beherrschte. Die Hopewell-Indianer im Osten und Mittelwesten bauten ihren Toten vor rund 2.300 Jahren Hunderte von Bestattungshügel. Manche dieser bis zu 20 Meter hohen "Mounds" hatten die Form von Tieren.
Sogar Städte gab es in der Frühzeit Amerikas. Cahokia, am Ohiofluß gelegen, hatte um 700 n. Chr. mindestens 30.000 Einwohner - mehr Menschen als in irgendeiner damaligen Stadt Europas. Cahokia erstreckte sich über zehn Kilometer und verfügte über 85 künstliche Erdhügel. Der größte ragte 30 Meter empor. Die Menschen wohnten in Hütten zu Füßen der Anhebungen.
Zu den ältesten der heute noch lebenden Indianerstämme gehören die Pima- und Papago-Indianer sowie die Hopi. Sie siedeln noch immer im Bundesstaat Arizona. Die Vorgeschichte vieler anderer Stämme läßt sich dagegen nicht mehr rekonstruieren - die Forscher haben zu wenige Anhaltspunkte. Die Archäologie ist nur begrenzt ergiebig, und die Indianer selbst hinterließen keine schriftlichen Zeugnisse.
Über die Irokesen ist nur bekannt, daß sie irgendwann aus dem Südosten kamen und dann in den Wäldern Neuenglands lebten. Die Sioux hatten ihren Ursprung ebenfalls im Osten, wo sie wahrscheinlich Ackerbau betrieben. Dann zogen sie aus unbekannten Gründen in Richtung Mississippi, wo sie weiterhin die Felder bewirtschafteten. Erst später wurden sie zu einem Jägervolk - als die Weißen sie aus ihren angestammten Gebieten vertrieben.

Es ist schwer zu beurteilen, wie sich Amerika entwickelt hätte, wenn es 1492 von Kolumbus nicht wiederentdeckt worden wäre. Die Mayas hatten damals schon eine Schriftsprache, und die Azteken waren auf dem besten Weg dahin. Dennoch war Amerika die arme Kusine Europas, das zu dieser Zeit schon den Buchdruck kannte.
Amerika entwickelte sich langsamer als die Alte Welt. Gründe dafür gab es viele. Es mangelte an Großwild (Ausnahme:Bison), an domestizierbaren Herdentieren (Ausnahme: Lamas), an Getreidesorten (Ausnahme: Mais). Zwar verfügten auch die Uramerikaner über Erfindungsgeist und schufen trotz aller Widrigkeiten eine Hochkultur. Doch sie entstand relativ spät. Und nie erreichte sie das Format einer griechischen oder chinesischen Kultur.
Genaugenommen waren die Indianer Amerikas aber Verwandte, die man nur aus den Augen verloren hatte. Das Abschiednehmen lag viele tausend Jahre zurück. So lange, daß Kolumbus seine Vettern und Kusinen gar nicht mehr erkannte.

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