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Kultur Nepals

Kunst & Handwerk


Was gibt besser über die Kultur eines Volkes Auskunft, als seine Religion und dessen Volksfeste. Und gerade in Asien scheint sich vieles damit erklären zu lassen. So beeinflussen in Nepal die Religions- und Kastenzugehörigkeit die Berufswahl und -auübung, sowie die gestalterischen Ausdrucksformen der Künstler und Handwerker.
In jedem Gebrauchsgegenstand wird die Geschichte hoher Handwerkskunst erzählt. Beonders entwickelt sind Metall- und Holzverarbeitung, Textilverarbeitung und die Kunst des Teppichknüpfens. Die meisten Handwerkstechniken sind stark von den beiden großen Kulturkreisen Indien und Tibet beeinflußt oder gar identisch.
Die Architektur ist an die Lebens- und klimatischen Verhältnisse angepaßt. Schon von weitem erkennt man am Baustil in welchem Siedlungsgebiet man sich aufhält.
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Stadtkultur


In den drei große Städten des Kathmandu - Tals, Kathmandu, Patan, und Bhadgaon, zeigt sich eine hochstehende, von den Newar entwickelte Stadtkultur mit eigenem Hausstil. Mit ihren gepflasterten engen winkligen Straßen mit mindestens dreistöckigen Häusern, Tempeln und Tempelplätzen werden wir an uns bekannte mittelalterliche Städte erinnert.
Das Haus besteht aus Fachwerk (mit Ziegelfüllung), dessen schweres hölzernes Skelett aus dauerhaftem Sal-Holz gefertigt und mit reichen Verzierungen versehen ist. Besonders schön sind Fenster und Türrahmen gearbeitet. Im Erdgeschoss befindet sich meist ein Geschäft oder eine Werkstatt. Die Küche ist direkt unter dem Dach, um zu verhindern, daß jemand von außen die rituelle Reinheit der Küche beschmutzen kann. Der Rauch zieht durch Fugen im Dach, meist mit gebrannten Ziegeln oder Schiefer gedeckt, dichtet es so ab und hält Ungeziefer fern. Umgebaute Innenhöfe sind von der Straße aus zu betreten.
In der Blütezeit der Städte gab es ein ausgebautes Kanalisationssystem und hochtechnische Wasserversorgung durch Brunnen. Leider ist mit dem Verfall der Hochkultur auch diese Errungenschaft mehr und mehr zurückgegangen. Straße und Hinterhof eersetzten die Müllabfuhr. In letzten Jahren wurde diesem Übel mit Schmutzcontainern entgegengewirkt. Innerhalb weniger Stunden waren diese überfüllt, da jeder die Gelegenheit nutzte seinen Hinterhof zu säubern. Mangelhafte Organisation und nicht asiatische Nachlässigkeit ist also oft Ursache verdreckter Straßen.
Die nepalesiche Pagode ist ein mehrgeschossiger turmartiger Schreintempel für hindistisch-buddhistische Gottheiten. Wahrscheinlich stammt die Bauweise aus dem alten Nord-Indien und gelangte über Nepal, Tibet nach China und Japan.
An Straßenkreuzungen findet man oft alte Brunnenanlagen und kleine Kultstätten. An besonders dunklen Straßenecken und bestimmten Plätzen stehen meist rotgelackte Feldsteine, die als Warnung vor den Treffpunkten von Geistern und Dämonen, welche im Volksglauben noch immer eine große Rolle spielen,aufgestellt wurden. Seit Einführung des elektrischen Lichts in Kathmandu hat man festgestellt, daß die Steine zusehends vernachlässigt werden.


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