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Insel aus Feuer und Eis - und Wind und Regen 3

Den heutigen Nebel weiß ich nicht ganz zu deuten. Ist es tatsächlich so bewölkt, oder will  mir mein Gehirn damit seine Mißhandlung vor Augen führen. Es bedarf geraume Zeit gegenseitiger Motivation ,bis wir wieder im Sattel sitzen. Angesichts unserer angeschlagenen Kondition ist die heutige Tagesetappe eher ein kleiner Ausflug zu nennen. Wir sind dafür aber nur zweimal naß geworden heute.

In einer Wiese finden wir ein geeignetes Nachtlager. Gerade mal ein Süppchen gekocht und wir sinken sofort in tiefen , erholsamen Schlaf.

Auf nach Pingvellir

Reise Island Bike
(zum Vergrößern auf Bild klicken) Wenigstens bis Pingvellir, den altgermanischen Versammlungsebenen, wollen wir heute kommen. Doch dafür müssen wir uns noch einmal mächtig ins Zeug legen. Unsere geliehenen Mountain - Bikes tragen die ganze Ladung hinten auf dem Gepäckträger, sodaß  manchesmal, angesichts der steilen Paßstraße das ganze Gefährt droht, sich aufzurichten und nach hinten abzukippen. Schließlich ist die weite Fläche aber erreicht. Gerade noch rechtzeitig, denn gerade ansetzender Regen wird uns beinahe den ganzen folgenden Tag ins Zelt zwingen. Dementsprechend ist unsere Stimmung. Unserer provisorischen Zeitplanung, vor Reiseantritt in trockener Stube gemacht, hinken wir eh heillos hinterher. Die Aussicht  womöglich weitere Tage tatenlos herumzuhängen zehrt an den Nerven. Zum Zeitvertreib studieren wir die verschiedenen Zelttypen, allesamt Produkte wohlbekannter Outdoor - Ausrüster, und stellen mit zunehmender Heiterkeit die einzigartig windschiefe Konstruktion der eigenen Unterkunft fest. Wahrlich malerisch, wie diese sich, bei jeder stärkeren Böe der Luftströmung anschmiegt und mehr am Boden liegend,als aufrecht, im Kontrast zu ihren standhaften Brüdern einen mehr flatterhaften Eindruck hinterläßt.

Doch auch der längste Regen nimmt einmal ein Ende, oder gönnt sich wenigsten hie und da kurze Unterbrechungen, die nähere Erkundungen der Umgebung möglich machen. Was Island nun im Überfluss hat ist Wasser. Klares Wasser muß man hinzufügen. Unsere sämtlichen Trinkvorräte stammen jedenfalls überwiegend aus Flüssen und Bächen. Und das vulkanische Gestein mit seinen Felsaufwerfungen und Gräben läßt so beinahe überall imposante Wasserfälle erscheinen. Ganz in der Nähe findet sich ein Aussichts - Plateou mit herrlichem Rundblick über die weite isländische Landschaft.das ist vielleicht ein weiterer Punkt, warum ich diese Land so liebe. Nirgendwo fühlt man sich beengt. Weite im Einklang mit der Überschaubarkeit einer kleinen Insel müssen doch einfach prägend wirken auf seine Bewohner. Möglicherweise auch ein Produkt der relativen Abgeschiedenheit, ist von Island wenig über fundamental ausgerichtete Ideen oder Bewegungen bekannt. Der normale Isländer, so wie ich ihn erlebte, wirkt gelassen und ausgeglichen. Nicht gerade aufdringlich in seiner Kommunikation, aber auch nicht verschlossen. Der Drang zur Unabhängigkeit und Freiheitswillen dürften sich willkommen fühlen in diesem Land. Geysir Wieder erfrischt sieht uns der nächste Morgen wieder fröhlich trampeln. Es geht wirklich gut voran.

Genug des Verweilens. Wir wollen schließlich  einige der vielen Highlights einer Island - Reise endlich zu Gesicht bekommen. Darum radeln wir auch munter über Laugarvatn die  noch verbleibenden ca. 40 km zum Gullfoss und, natürlich, zum 'Strokkur'. Jener regelmäßig ausbrechenden Fontäne, die wahrscheinlich Jedem vor sein geistiges Auge drängt, dessen Gedanken mit Island assozieren. Es braucht wirklich nicht viel Geduld einen der Ausbrüche zu erwarten. Ich glaube so alle halbe Stunde schießen die Fontänen des Geysirs meterhoch empor. Reise Island Gulfoss
(zum Vergrößern auf Bild klicken)
Bis zum Gullfoss, dem 'Goldenen Wasserfall' ist es knapp eine Stund Wegstrecke. Seinen Namen, der 'Goldene', hat der Gullfoss von der Tatsache ebendiesen Glanzes, sobald sich die Abendsonne senkt. Leider konnten wir nicht mit eigenen Augen überprüfen, wie wenig Übertreibung in dieser Beschreibung liegt. Außer zaghaften Versuche hatte die Sonne kaum Chancen dichte Wolkendecken zu durchbrechen. Dafür hatten wir einen äußerst exklusiven Zeltplatz. Dem auf zwei Etagen herabfallenden, mächtigen Fall gegenüber, am Rand einer steil in die Tiefe stürzenden Felsplattform.


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